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von Heinz Schmitz
Dass digitale Videos komprimiert über das Netz und über den Äther verbreitet werden ist allerseits bekannt. Der Standard, nach dem die meisten Filme im Datenvolumen gekürzt werden ist der H.264, auf dem auch MPEG-4 basiert.
Schon 2004 dachten die Normungsgremien ISO/IEC Moving Picture Experts Group (MPEG) und die ITU-T Video Coding Experts Group (VCEG) an einen Nachfolger des verbreiteten Komprimierungsstandards. Ab 2005 wurden auf einer Referenzsoftware basierend Experimente gestartet, den Datenstrom weiter zu reduzieren bei mindestens gleicher Bildqualität. Heraus kam H.265 oder auch High Efficiency Video Coding (HEVC) bzw. MPEG-H Teil 2 (http://de.wikipedia.org/wiki/High_Efficiency_Video_Coding). Anfang des kommenden Jahres 2013 soll der Standard fertig verabschiedet werden und dann schnell flächendeckend angewandt werden. Mitte 2013 werden nach Expertenmeinung ein Großteil der mobilen Videos und voraussichtlich auch die gesamte HD-Fernsehübertragung in diesem neuen Standard erfolgen. Von deutscher Seite war das Fraunhofer Heinrich Hertz Institut in die Entwicklung maßgeblich eingebunden (http://hevc.info/).
H.265 (http://www.h265.net/) bietet gegenüber dem Vorläufer den Vorteil, dass die Datenrate bei gleicher Qualität halbiert werden konnte. Zudem kann die Auflösung der Bilder von 320 x 240 Pixel bis zu 7680 x 4320 Pixel skaliert werden. Displays dafür gibt es zwar noch nicht, aber sie werden sicher kommen. Die geringere Bandbreite ist vor allem für mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets interessant und wird für eine schnelle Verbreitung des HEVC sorgen.
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